Wir sehen gerade alle dabei zu, wie die Wirt- schaft unserer Stadt langsam, aber sicher an die Wand gefahren wird. Die seit dieser Woche bestehenden Lockerungen sind richtig, aber zu zaghaft.

Gradmesser der richtigen Öffnung dürfen nicht alleine Infektionszahlen sein, auf die wir derzeit wie ein Kaninchen auf die Schlage starren. Gradmesser können nur sein: Gesundheit, sprich Belastungsfähigkeit unseres Gesundheitswesens auf der einen Seite, und Leidensfähigkeit der Wirtschaft auf der anderen. Über allem steht die Freiheit, die zum Schutze der Gesundheit einge- schränkt wird. Im Prinzip zurecht, im Maß aber viel zu stark.

Der große Ansturm auf Intensivbetten ist aus- geblieben. Freiburgs Krankenhäuser sind mittler- weile gut gewappnet. Gleichzeitig gehen Geschäfte und die Gastronomie in die Knie. Der Bürger wird in nie gekanntem Maße gegängelt und nun noch zum Tragen von Spuckschutz verpflichtet, den es in ausreichendem Maße gar nicht gibt. Dafür bleiben Kirchen geschlossen, Kaufhäuser verriegelt, Biergärten leer. Die Logik dahinter: nicht zu verstehen.

Richtig wäre: Wirtschaft stärker hochfahren, Gastronomen sollten wieder ihre Tore öffnen dürfen. Grundrechte wieder aufleben lassen. Gleich- zeitig Risikogruppen verstärkt schützen, Hygiene- und Abstandsregeln allgemein einhalten. Dann brauchen wir auch keine Mundwindel.

Weniger Angst – mehr Mut zur Freiheit.