Lebendige Innenstadt für alle

Viel Gutes findet sich in den kürzlich verabschiedeten „Stadtteilleitlinien Innenstadt“. Es soll lebendig bleiben, schöner werden und hoffentlich auch sicherer. Wir werden sehen. Interessant ist vielmehr, wie sich links-grüne Stilllegungsfantasien – die Innenstadt betreffend – mittelfristig auf den Einzelhandel auswirken. Es ist ja fast schon Mode, von autofreier Innenstadt oder radikalen Mobilitätskonzepten zu sprechen.

Übersehen wird dabei, dass – so die in den Leitlinien genannten Zahlen – über 50 Prozent des Umsatzes durch Kundschaft außerhalb Freiburgs generiert wird. Diese Kundschaft radelt nicht in die Stadt, um Dinkelnudeln im Biomarkt zu kaufen. Überörtliche Kunden fahren mit dem Pkw ins Zentrum. Sie tragen zu einem hohen Maße dazu bei, dass unsere Innenstadt auch für qualitativ hochwertige Geschäfte interessant bleibt und nicht gleichförmige Filialen das Bild prägen. Das soll so bleiben. Dies heißt allerdings – neben dem Ausbau des ÖPNV – ausreichend Parkplätze vorzuhalten. Auch Freiburger, die größere Einkäufe tätigen oder die Familie mitnehmen möchten, dürfen nicht vergrault werden. Ein Abwandern von Kundschaft in andere Stadtzentren sollten wir verhindern. 

Das momentane Verkehrskonzept der Gängelung ist hier nicht hilfreich. Parkplatzsterben und Parkkosten wie in Metropolen schädigen die Innenstadt. Was wir brauchen, sind ausgewogene Verkehrs-, Park- und Logistikkonzepte, die sich an der Lebenswirklichkeit der Bürger orientieren. Nur so kann der Frequenzrückgang im Einzelhandel gestoppt und die Innenstadt lebendig gehalten werden. Für alle